Tai Chi

Das chinesisches Schattenboxen Tai Chi ist eine im Kaiserreich China entwickelte Kampfkunst, die heutzutage von mehreren Millionen Menschen weltweit praktiziert wird und damit zu den am häufigsten geübten Kampfkünsten zählt. In der Volksrepublik China werden einzelne Bewegungsabläufe als Volkssport praktiziert.

Tai Chi zählt zu den inneren Kampfkünsten und enthält Formen für den bewaffneten oder unbewaffneten Nahkampf. Vor allem im Zuge der kommunistischen Machtübernahme 1949 und der Kulturrevolution 1969 wurden die traditionellen Kampfkünste systematisch entschärft und verfremdet. Daher wird Tai Chi heutzutage teilweise als ein System für Bewegungslehre oder eine Art asiatischer Gymnastik betrachtet, die der Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung dient. Aufgrund dieser neuen Betrachtungsweise und des Mangels an traditionellen Meistern tritt auch heute noch der Kampfkunstaspekt meist zurück und verschwindet bisweilen ganz.